MPU bei Drogen

Wenn Sie unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen haben, steht eine MPU an. Es steht aber auch eine MPU an, wenn Ihnen unabhängig vom Straßenverkehr Drogenbesitz oder Drogenkonsum nachgewiesen wurde. Denn es wird angenommen, dass Konsumenten von illegalen Drogen wahrscheinlich auch unter Drogeneinfluss oder unter den Nachwirkungen des Konsums (ab und zu) am Straßenverkehr teilnehmen und somit eine Gefahr für sich und andere darstellen.

Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Drogenvergangenheit zu analysieren, die Ursachen herauszufinden und die Rückfallgefahr zu erkennen: Voraussetzungen für Ihren MPU-Erfolg.

Für allgemeine Fragen rund um das Thema MPU haben wir Erläuterungen in einem Glossar für Sie zusammengestellt.

Ihre Situation

Ihnen wurde nachgewiesen, dass Sie unter der Wirkung oder Nachwirkung von Drogen am Straßenverkehr teilgenommen haben. Oder Sie sind bestraft worden, weil sie unerlaubt Drogen erworben oder besessen haben. In beiden Situationen steht eine MPU an.

Drogen wie Cannabis, Ecstasy, Kokain etc. sind im Gegensatz zu Alkohol illegal. Alleine der Erwerb bzw. Besitz solcher Substanzen ist strafbar. Darüber hinaus: Wurden Sie wegen des Erwerbs oder Besitzes von illegalen Drogen erwischt, bekommen Sie auch Ärger mit der Führerscheinstelle – eine MPU wird verlangt.

Im Falle von Cannabis ist zu prüfen, ob Sie aus medizinischen Gründen und somit gleichsam legal konsumiert haben - falls dies bei Ihnen der Fall war, gehen wir in der Beratung tiefer darauf ein. In den allermeisten Fällen kommt eine derartige Argumentationsweise allerdings nicht in Betracht, machen Sie sich hier also keine falschen Hoffnungen, wenn es in Wahrheit nicht der Fall war. Es ist besser, Sie stehen zu Ihrer "illegalen Drogenvergangenheit" und bleiben bei der Wahrheit. Schließlich ist der MPU-Psychologe geschult.

den Akku aufladen

Was erwartet der MPU-Psychologe von mir?

Beim Thema Drogen erwartet die MPU im Kern zwei Dinge von Ihnen: Drogenfreiheit und die Aufarbeitung der Drogenvergangenheit. In unserem ersten Beratungsgespräch klären wir, wie Sie beide Punkte erfüllen.

Drogenfreiheit

Der Begutachter bei der MPU erwartet, dass Sie nicht nur derzeit, sondern schon über einen längeren Zeitraum drogenfrei leben. Dies müssen Sie auch beweisen können!

Diesen Beweis der Drogenfreiheit erbringen Sie entweder durch Urinproben oder durch Haaranalyse. Beide Methoden werden von den MPU-Stellen anerkannt.

Urinproben

Sie können durch eine Urinabgabe beweisen, dass Sie in den letzten Tagen keine Drogen zu sich genommen haben. Bei der MPU müssen Sie allerdings einen längeren Zeitraum nachweisen, in welchem Sie drogenfrei gelebt haben. Deshalb wird eine Reihe von Urinproben über einen bestimmen Zeitraum vorgenommen - beispielsweise über ein Jahr. Innerhalb dieses Zeitraums können Sie dann über mehrere Urinproben beweisen, dass Sie drogenfrei leben und "clean" sind.

In unserem ersten Beratungsgespräch zur MPU-Vorbereitung in unserer Praxis am Bodensee klären wir Sie über die genaue Vorgehensweise auf und nennen Ihnen die Stellen, bei welchen Sie sich diesen Labormessungen unterziehen können.

Denn wichtig ist, dass Sie "forensisch gesicherte und gerichtsverwertbare" Urintests machen lassen, die auch von den MPU-Begutachtungsstellen anerkannt werden.

Haaranalyse

Entscheiden Sie sich im Rahmen unserer MPU-Vorbereitung in Friedrichshafen (Immenstaad am Bodensee) für die Beweisführung über die Haare, wird Ihnen ein Haarbüschel abgeschnitten und im Labor untersucht. Je länger Ihre Haare sind, umso länger ist auch der Beweiszeitraum, für den Sie einen Nachweis Ihrer Drogenfreiheit erbringen können. Bis zu 6 Monate rückwirkend sind möglich (entspricht einer Haarlänge von 6 cm).
Als Faustregel gilt: Ein Zentimeter gilt für einen Monat - 6 Zentimeter langes Haar würde dementsprechend für ein halbes Jahr stehen.

Wie lange drogenfrei?

Wie lange Sie "drogenfrei" gelebt haben müssen, um die MPU bestehen zu können, hängt davon ab, wie stark und wie lange Ihr früherer Drogenkonsum war. Außerdem kommt es darauf an, welche Drogen Sie konsumiert haben.

In der Regel wird eine mindestens einjährige drogenfreie Phase erwartet, bevor man zu MPU geht.
In unserem ersten MPU-Vorbereitungsgespräch am Bodensee klären wir, welcher Zeitraum der Drogenfreiheit in Ihrem Fall nötig ist.

Aufarbeitung der Drogenvergangenheit

Neben der Drogenfreiheit erwartet der MPU-Verkehrspsychologe, dass Sie sich mit Ihrer Vorgeschichte, mit Ihrer Drogenzeit, kritisch auseinander gesetzt haben. Es geht um die "Aufarbeitung" der Vergangenheit, wie die Verkehrspsychologen sagen.

den eigenen Weg machen

Beratungsinhalte

Wenn Sie wegen Drogen zur MPU müssen, stehen in unseren vorbereitenden Sitzungen in unserer Praxis für Verkehrspsychologie vor allem folgende Beratungsinhalte im Mittelpunkt:

Die Vergangenheit analysieren

Wir besprechen, wie Sie angemessen über die von Ihnen früher konsumierten Stoffe berichten können. Dabei geht es um die Art der Droge(n) sowie um die Mengen.

Gemeinsam analysieren wir, wie Ihr früherer Drogenkonsum ausgesehen hat. Auch die Begleitumstände ihres (damaligen) Lebens sind wichtig.

Sie sind dann gut auf die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vorbereitet, wenn Sie Ihren früheren Drogenkonsum richtig einschätzen können (war es eher gelegentlich, war es Missbrauch, war es Abhängigkeit?).

Dabei unterstützen wir Sie fachkundig und individuell im Einzelgespräch.

Die Ursachen herausfinden

In unserer Praxis für Verkehrspsychologie am Bodensee sprechen wir im vertraulichen Rahmen über Ihre persönlichen Gründe, die zum Drogenkonsum geführt haben. Auf diese tiefgehende Analyse der Ursachen legen wir als Ihre Begleiter zum MPU-Erfolg besonderen Wert, weil wir wissen: Der MPU-Begutachter legt darauf einen besonderen Wert, er wird Sie danach fragen.

Wir bleiben mit Ihnen im Rahmen unserer Bodensee-MPU-Vorbereitung nicht an der  "Oberfläche". Vielmehr unterstützen wir Sie darin, die "eigentlichen" und vielleicht zunächst verborgenen Ursachen ausfindig zu machen.

Das vertrauliche Einzelgespräch bietet den idealen Rahmen, Persönliches aus Ihrer Vergangenheit zu besprechen und dann auch zu entscheiden, was Sie davon bei der MPU-Begutachtung erzählen.

Mit unserer verkehrspsychologischen Kompetenz achten wir darauf, dass Sie die "psychologische Frage" nach den Ursachen (Gründen) für Ihren früheren Drogenkonsum reflektiert meistern können.

Die Rückfallgefahr kennen

Kann es sein, dass ich wieder "zurückfalle" in ein Leben mit Rauschmitteln? Welche persönliche Strategie habe ich entwickelt, um mir und dem MPU-Psychologen ein drogenfreies Leben nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft garantieren zu können?

Es geht um eine Einschätzung des Rückfallrisikos sowie um eine Rückfallprophylaxe. Wir erarbeiten, dass und wie sie dies mit Ihren eigenen Worten "rüberbringen" können.

Das MPU-Gespräch sicher führen

Dass Sie das MPU-Gespräch ohne Probleme meistern ist unser Ziel. Dies erreichen wir durch unsere wissenschaftliche fundierte und individuelle Vorbereitung.

Unsere seit 25 Jahren erprobte Methode der MPU-Vorbereitung im Einzelgespräch, die bereits über 4000 Menschen ein positives MPU-Gutachten direkt "beim ersten Anlauf" beschert hat, ist so aufgebaut, dass wir bei allen Themen, die wir mit Ihnen bearbeiten, ein klare Ausrichtung haben: Sie werden in Stand gesetzt, alle Fragen des MPU-Psychologen gut und authentisch zu beantworten.

Sie werden es selbst bemerken: Durch die Einzelsitzungen wird Ihnen klar, wie Sie das Begutachtungsgespräch bei der MPU führen können, ohne Angst und Aufregung!